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  • Beitrag veröffentlicht:21. Oktober 2018
  • Beitrags-Kategorie:Jugendfeuerwehr

Jugendfeuerwehr: Berufsfeuerwehrtag 2018

Am ersten Oktoberwochenende, diesen Jahres, war es für unsere Jugendfeuerwehr wieder soweit – der alljährliche Berufsfeuerwehrtag stand wieder vor der Tür. Bei diesem besonderen Tag sind die Jugendlichen 24 Stunden in der Feuerwehr und können jederzeit zu gestellten Einsätzen alarmiert werden – quasi wie bei der Berufsfeuerwehr. Es sollten spannende 24 Stunden, mit Spaß und voller Herausforderungen, auf die Jugendlichen zukommen.

Am Samstagmorgen, den sechsten Oktober, begann der Tag mit einem gemeinsamen Frühstück und nach der Fahrzeugaufteilung ging es auch schon sofort an die Fahrzeugkunde. Dabei wurden die Fahrzeuge nochmal durchgesprochen, sowie einzelne Gerätschaften erklärt, die nicht so häufig bei der Jugendfeuerwehr zur Verwendung kommen. Nachdem die Jugendlichen bestens, auf das Bevorstehende, vorbereitet wurden, konnte es auch schon losgehen. Denn kurzer Zeit später wurden der Einsatzleitwagen, sowie das Tanklöschfahrzeug zu einem Ast auf Straße alarmiert. Hier galt es den Ast, mittels einer Bügelsäge, zu zerkleinern, bei Seite zu räumen und demnach auch die Fahrbahn zu reinigen.
Anschließend gingen wir zur mittäglichen Stärkung über, doch auch hier blieb nicht viel Zeit, da nach dieser Stärkung auch schon der nächste Alarm ertönte. Dieses Mal hieß es für alle drei Fahrzeuge, sprich dem Einsatzleitwagen, dem Tanklöschfahrzeug, als auch dem Löschgruppenfahrzeug, auszurücken und den Rettungsdienst, in einem Waldstück, zu unterstützten. Angenommen wurde ein bewusstloser Waldarbeiter, der an einem steilen Hang lag, sodass es dem Rettungsdienst nicht möglich war ihn patientengerecht aus eigener Kraft zu retten. Das bedeutete für die Jugendlichen die vierteilige Steckleiter aufzustellen, um Zugang zum Patienten zu erlangen. Danach wurde der Patient in die stabile Seitenlage gelegt und mittels Schleifkorbtrage, sowie mit Hilfe der Leiter zum ebenen Boden befördert. Ab diesem Zeitpunkt würde dann der Rettungsdienst den Patienten übernehmen.
Im Gerätehaus wieder angekommen stand erstmal eine halbstündige Verschnaufpause auf dem Plan, ehe die nächste Alarmdurchsage losging. Bei diesem Einsatz galt es einen ausgedehnten Mülleimerbrand zu löschen.

Im Anschluss begaben sich die Jugendlichen und einige Betreuer auf den Sportplatz, um dort Fußball zu spielen. Etwas ausgepowert, aber noch voll motiviert folgte ein kleiner Erste-Hilfe-Kurs. Hierbei erlernten sie unter anderem die Erkennungsmerkmale von Bewusstlosigkeit oder zum Beispiel den Umgang und Einsatzweck von einem Spineboard. Natürlich durfte auch hier der praktische Teil nicht zu kurz kommen, deshalb durften sie auch eine Person, mit Hilfe des Spineboards, patientengerecht aus einem Auto retten. Doch bevor es zum Abendessen überging, wurden die Jugendlichen noch einmal gefordert.
Das Einsatzstichwort lautete: Person unter Anhänger eingeklemmt. Sofort machten sich unsere Fahrzeuge auf den Weg. Vor Ort galt es den kleinen Anhänger mittels Büffelheber anzuheben, sowie diesen mit Rüstholz zu unterbauen. Anschließend durften die Jugendlichen ihr Erlerntes auch noch unter Beweis stellen, denn die Person sollte mit dem Spineboard entsprechend gerettet werden. Gleichzeitig betreuten diese auch noch ein Familienmitglied, die den Unfall mit ansehen musste.
Nach diesen durchaus anstrengenden Stunden war es Zeit für das Abendessen.

Daraufhin wurde es etwas gemütlicher, da Gesellschaftsspiele auf dem Plan standen. Nach etwas Gemütlichkeit und dem Aufbau des nächtlichen Quartiers schrillte, das vorletzte Mal, der Alarmton. Zwei Personen wurden als vermisst gemeldet, mit dem Hinweis, dass diese das letzte Mal am Eingang des Fahrradweges, in Richtung Heiligkreuzsteinach, gesichtet worden sind.  Dementsprechend war es die Aufgabe den betroffenen Bereich auszuleuchten beziehungsweise die Personen zu finden. Darauf folgte eine kurze Nachtruhe, die durch die letzte Alarmierung zu einem Flächenbrand unterbrochen wurde. Entlang des Fahrradweges sind zwei kleine Flächenbrände ausgebrochen, bei denen es galt diese abzulöschen, sowie die Flächen, mit einer Wärmebildkamera, nach eventuellen Glutnestern abzusuchen und diese ebenfalls zu löschen.
Danach folgte endlich die Schlafenszeit bis ein paar Stunden später die 24 Stunden mit einem gemeinsamen Frühstück beendet wurden. Wir bedanken uns auch nochmal bei der Feuerwehr Schönau für die Bereitstellung ihres Einsatzleitwagens.